Praxis für Psychologische Beratung Bernd Uhde
  Beratung bei Aufarbeitung und Überwindung sozialer Konflikte und sonstiger Zwecke außerhalb der Heilkunde  

Herz-Raten-Variabilität / Pulsrhythmus-Training

Einführung

 

Das Verfahren zielt auf die Herzratenvariabilität (HRV).

Um diese darzustellen, werden zunächst die Abstände der Pulse gemessen. Aus diesen Messwerten wird die HRV-Kurve berechnet.
 

Eine Sinuskurve (ideal) ist Zeichen einer ausgeglichenen HRV. Bei Stresszuständen, Angstgefühlen oder Zorn wird der Rhythmus unseres Pulses ungleichmäßig, gleichsam chaotisch. Wenn wir hingegen Gefühle der Dankbarkeit, der Hingabe und des Wohlbefindens haben, führt dies zu einem eher gleichmäßigen Pulsrhythmus, was Kohärenz genannt wird. Das Kohärenztraining zielt darauf ab, den Pulsrhythmus bewusst – über Atmung und Visualisierung – zu einer Kohärenz zu veranlassen;

Durch Atem- und Visualisationsübungen mit der Unterstützung durch das Biofeedback-Verfahren lassen sich diese Körpersysteme und deren Zusammenspiel gezielt trainieren
 

 Kohärente HRV ist Ergebnis eines harmonischen Zusammenspiels im VNS, speziell zwischen limbischem System, Sympathikus und Parasympathikus, also dem Gleichklang von Aktivierung und „Bremse”.

Der „Gleichklang” ist nicht nur für Herzfunktion / Puls von Bedeutung, lässt sich aber hier besonders gut – über die Pulsmessung – darstellen.

Die HRV kann man als Globalindikator für psycho-neuro-kardiale Prozesse auffassen.
 

Regelmäßiges Kohärenztraining reduziert nachweislich die Stress-Symptome und macht weniger anfällig für weiteren Stress.
 

Das Kohärenztraining führt bei regelmäßiger Anwendung zur Stressreduktion, zu innerer Gelassenheit und Harmonie. Es ist im engeren Sinne keine Methode der Entspannung; es ist eine Methode der Selbstbeeinflussung, die sich im Alltag anwenden lässt und langfristig stimulierend auf das Immunsystem wirkt, günstig auf verschiedenste psychische und physische Funktionen wirkt.

Kohärenztraining ergänzt das Entspannungstraining, kann aber auch eigenständig gearbeitet werden. Beide Training-Varianten haben letztlich das gleiche Ziel:

psycho-vegetative Balance
 

Das limbische System besteht aus den am tiefsten liegenden Schichten des menschlichen Gehirns, es handelt sich um unser emotionales Gehirn. Dieses bekommt fortwährend Informationen aus verschiedenen Körperbereichen und reagiert entsprechend, indem es das physiologische Gleichgewicht kontrolliert von Atmung, Herzrhythmus, Blutdruck, Appetit, Schlaf, Libido, Ausschüttung von Hormonen und sogar des Immunsystems. So gesehen sind unsere Emotionen nichts anderes als das bewusste Erleben eines großen Zusammenspiels physiologischer Reaktionen.
Gerät das emotionale Gehirn aus den Fugen, leidet das Herz darunter und umgekehrt beeinflusst der Zustand unseres Herzens ständig unser Gehirn. Somit ist die Beziehung zwischen dem emotionalem Gehirn und dem „kleinen Gehirn“ des Herzens der Schlüssel zur emotionalen Intelligenz. Das halbautonome Neuronennetz des Herzens ist eng mit dem limbischen Gehirn verbunden und beide beeinflussen sich gegenseitig.